Drei neue Projekt Videos für euch: Drei Menschen aus Westbengalen erzählen ihre persönliche Projektgeschichte:
Frau Mousumi Dolui: das Geld vom Kohleverkauf hat uns geholfen, als mein Mann seinen Job verlor
Frau Mousumi lebt im Dorf Bainan in der Region Uluberia in Westbengalen. Sie benutzt den TLUD-Ofen seit einem Jahr und ist sehr zufrieden damit. Frau Mousumi sagt, dass ihr Mann am Anfang nicht für den Kauf des Ofens war, da sich die Familie zu diesem Zeitpunkt in einer schwierigen finanziellen Situation befand. Nur zwei Monate nach dem Kauf des Ofens begann der Corona-Lockdown im April 2020 und ihr Mann verlor seinen Job. Frau Mousumi berichtet, dass sie sehr besorgt war, da sich ihre finanzielle Situation noch verschlechterte und sie ihre Familie einschließlich ihres 6 Monate alten Babys ernähren musste. Obwohl auch die Holzkohle-Einsammler während des Lockdowns nicht kommen konnten, um die vom TLUD-Ofen während des Kochens erzeugte Holzkohle zu kaufen, versprach der FA, dass er kommen würde, sobald der Lockdown gelockert würde. Frau Mousumi sagt, dass sie sehr dankbar war, als der FA sein Wort hielt und kam, um die Holzkohle von zwei Monaten zu kaufen. Dank dieses Einkommens, überstand die Familie diese schwierigen Zeiten gut, solange bis Frau Mousumis Mann neue Arbeit fand. Mit dem Holzkohlegeld konnte Frau Mousumi neben Reis und Hülsenfrüchten, die sie von der Regierung gestellt bekam, weitere Grundnahrungsmittel kaufen.
Kohle Einsammler Siddhartha Naskar: “Ich konnte meine Familie während des Lockdowns unterstützen”
Während des ersten Corona-Lockdowns in Indien im April und Mai 2020 verloren viele Menschen in den Dörfern ihre Arbeit in den Nachbarstädten. Auch die Holzkohle-Sammelkette unseres Projekts war von den Ausgangssperren und dem Lockdown betroffen. Aufgrund der vorübergehenden Schließung von Restaurants und kleinen Unternehmen, die normalerweise unsere Holzkohle kaufen, konnten die Projektpartner die von den Ofenbenutzern gesammelte Kohle nicht weiterverkaufen.
Siddhartha Naskar arbeitet als Kohleeinsammler und sammelt die vom Ofen während des Kochvorgangs erzeugte Holzkohle von den Nutzern. Obwohl die verhängten Ausgangssperren die Holzkohlensammlung vorübergehend stoppten, zahlte das Projekt während dieser zwei Monate weiterhin die Gehälter für die Mitarbeiter. Dies war möglich, da atmosfair den Projektpartner mit einem Darlehen von 175.000 Euro unterstützte. Siddharthas Vater und sein älterer Bruder haben aufgrund des Corona-Lockdowns leider ihre Arbeit verloren. Aber weil Siddhartha seinen Job behielt und weiterhin sein Gehalt erhielt, konnte die ganze Familie mit sieben Mitgliedern über 5 Monate überleben, bis die anderen Männer ebenfalls ihre Jobs zurückbekamen.
Nutzerin und Health Worker Frau Shyamali Maity: „Der Ofen hält unsere Lunge gesund und stark“
Frau Shyamali Maity lebt im Dorf Chapda in der Region Purba Medinipur in Westbengalen. Sie arbeitet als Health Agent in der Region und benutzt Ihren TLUD-Ofen seit 2,5 Jahren. Frau Maity berichtet, dass sie einen traditionellen Lehmofen benutzt hat, bevor sie den TLUD-Ofen gekauft hat. Sie sagte, dass sie mit dem Lehmofen während des Kochens viel ungesunden Rauch eingeatmet habe und dass sie mit dem TLUD die Menge des Rauches drastisch reduziert habe. Als Health Agent ist sie davon überzeugt, dass die Verwendung des TLUD-Ofens zu einer Verbesserung der Lungenfunktion führt und damit die Wahrscheinlichkeit eines schweren Covid-Krankheitsverlaufs verringert. Alle ihre Nachbarn und Freunde nutzen die TLUD und sie hofft, dass das Projekt die vielen entlegeneren Dörfer erreichen wird, damit auch die Menschen dort von den gesundheitlichen Auswirkungen des Ofens profitieren können.