atmosfair news April 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

der neue Koalitionsvertrag ist symptomatisch für den Zustand der weltweiten Energiewende: In vielen Unternehmen und Ländern werden Investitionen und Anstrengungen zurückgenommen, frühere Ziele verschoben oder ganz aufgegeben. Auch auf dem Berlin Energy Transition Dialogue, der kürzlich zu Ende ging, wurden die nachlassenden Kräfte mit Sorge angesprochen: „Die G20-Staaten müssen sich viel stärker engagieren. Wir müssen die Erneuerbaren bis 2030 verdreifachen“, forderte dort Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE).

Dabei sind erneuerbare Energien mittlerweile die günstigste Form der Energieversorgung; die Kosten liegen bei Photovoltaik dreimal niedriger als bei Kohlekraftwerken, wie eine Studie des Fraunhofer-Instituts feststellt. Eigentlich beste Voraussetzungen. Aber die großen Mineralöl-Unternehmen interessieren sich nicht für Klimaschutzziele, sondern folgen dem Ruf von US-Präsident Donald Trump. Er will die Förderung von fossilen Brennstoffen ausweiten und braucht dafür deren Investitionen. BP beispielsweise fährt seine Investitionen in Biokraftstoffe, Solaranlagen und die Wasserstoffproduktion weitgehend zurück. Gleichzeitig möchte der britische Konzern seine Rohölproduktion bis 2030 gegenüber 2024 verdoppeln. Noch vor Kurzem hatte BP angekündigt, die Produktion von Erdöl und Erdgas bis zum Ende des Jahrzehnts um 40 Prozent zu drosseln.

Auch wenn sich gerade gesellschaftlich weltweit die Kräfte verschieben und politische Prioritäten ändern: atmosfair setzt weiter auf das freiwillige Engagement von Unternehmen und Privatpersonen für den Klimaschutz. Wir fördern die Energiewende weltweit, gerade für Menschen in Entwicklungsländern, die den Klimawandel kaum verursachen, aber am stärksten zu spüren bekommen.

Dafür haben wir jetzt neue Projekte in Kolumbien und auf den Philippinen, um aus organischen Abfällen CO₂-neutrale Energie zu gewinnen. Wie das funktioniert, lesen Sie in diesem Newsletter. Auch für die Pflanzenkohle haben wir neue Fabriken eröffnet, um der Atmosphäre weiter Treibhausgase zu entziehen.

Wir bedanken uns bei allen, die unsere Klimaschutzprojekte unterstützen.

Viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße,

Ihr Dietrich Brockhagen
Geschäftsführer atmosfair

P.S.: atmosfair wächst und sucht engagierte Mitarbeiter mit technischem Hintergrund für unsere Klimaschutzprojekte weltweit. Haben Sie Interesse? Hier finden Sie die aktuellen Stellenausschreibungen von atmosfair und Solarbelt.

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Philippinen: neue Kooperationen mit Biogas-Unternehmen

In dem Inselstaat verrotten organische Abfälle meist ungenutzt auf Deponien. atmosfair kooperiert jetzt mit zwei philippinischen Firmen, die unterschiedliche Lösungen für dieses Problem entwickeln – und das Land unabhängiger von Kohleimporten machen.

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Erste atmosfair Biogasanlage in Lateinamerika

Wir starten unser erstes Projekt in Südamerika, dessen CO₂-Minderungen wir zertifizieren lassen: Eine Biogasanlage im Westen Kolumbiens. Gemeinsam mit unserer Partnerfirma Hanke bauen wir eine Pilotanlage, in der wir Abfälle verwerten. Und wir schützten das Klima vor einem Treibhausgas, das noch gefährlicher ist als CO₂.

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atmosfair baut neuartige Produktionsanlagen für Pflanzenkohle in Ghana

In 300 Dörfern des westafrikanischen Landes stellen wir Pflanzenkohle mit innovativen Pyrolyseanlagen her, womit wir CO₂ aus der Atmosphäre ziehen und langfristig im Boden binden. So sorgen wir nicht nur für negative Emissionen. Wir helfen den Bäuerinnen in der Region auch bei ihrer größten Herausforderung.

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Zweite Fabrik für Pflanzenkohle und Bio-Dünger in Indien eröffnet

atmosfair verdoppelt die Größe der Pflanzenkohle- und Biodüngerproduktion im östlichen Indien. Kohlebasierter Dünger bringt beim Einsatz auf den Feldern Kohlenstoff in den Boden. Gleichzeitig verbessern wir den Lebensstandard von 30.000 weiteren Haushalten – mit Kochgeräten, die zusätzliches Einkommen bringen.

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