Berlin, Januar 2017: Es ist wieder so weit! Zwei Container mit Material für 3.800 zusätzliche Save80 Öfen sind vor wenigen Wochen in Kigali bei unseren Partnern angekommen. Sie haben einen langen Weg hinter sich: Mit dem Schiff ging es zunächst von Hamburg nach Dar es Salaam. Von der tansanischen Hauptstadt nahmen die Öfen dann den Landweg zu unserer Partnerorganisation Safer Rwanda in Kigali.
Die Öfen werden dabei nicht „fix und fertig“ von Deutschland aus verschifft, sondern es gehen nur Container mit den Ausgangsmaterialien auf die Reise. Eine gewichtige Fracht übrigens: Die Edelstahlplatten, Wonderboxen und Schrauben bringen pro Container fast neun Tonnen auf die Waage. Atmosfair bemüht sich immer, Stahl aus lokaler Produktion zu beziehen, wie beispielsweise in Äthiopien und Indien. In Ruanda und den angrenzenden Ländern gibt es aber leider keine geeignete Stahlproduktion.
Ruanda in Zentralafrika gehört zu den Ländern, in denen sich die Save80-Öfen großer Beliebtheit erfreuen. Der Ofen heißt „Save80“, weil er beim Kochen 80 Prozent der üblichen Menge Brennholz spart. In den letzten vier Jahren schickte atmosfair Material für rund 25.100 Öfen in das zentralafrikanische Land, allein 2015 konnten an ruandische Familien mehr als 7.700 Öfen vermittelt werden.
Sobald das Material in Kigali ankommt, bringen unsere Partner Helfer zusammen. Eine gutes Dutzend von ihnen muss beim Entladen mit anpacken. Regie führt dabei ein Team von einigen Frauen. Sie sind letztlich für die Produktion und den Zusammenbau der Öfen verantwortlich und geben den helfenden Männern genaue Anweisungen, was wo hinzukommen hat. Wird das Material schon direkt beim Ausladen ordentlich sortiert, können die Mitarbeiter ohne Verzögerung mit der Produktion der Öfen loslegen. Ein lokaler Hersteller in Kigali hat bereits die Töpfe für die Save80-Öfen gefertigt.
Christine, die Leiterin unserer Partnerorganisation Safer Rwanda, freut sich, dass die Öfen endlich da sind und die Lager wieder gefüllt werden können. Wenn die Save80-Öfen aufgebaut sind, wird die Qualität jedes einzelnen überprüft. Erst danach werden die Ofensets innerhalb des Landes verkauft.
Dank Ihrer Spende subventioniert atmosfair das Material für jedes Ofenset zu ca. 90%, sodass sich auch einkommensschwache Haushalte den Save80 zusammen mit Töpfen und Wonderbox leisten und sich unabhängig von den Preissteigerungen des Holzmarktes machen. Zudem bietet atmosfair die Möglichkeit, den Ofen in Raten abzubezahlen. Die Familien vor Ort bezahlen nur noch für die Kosten, die durch Montage, Vertrieb und Logistik in Ruanda entstehen – etwa 30 €. In der Regel amortisiert sich diese Investition nach sechs Monaten.
Im Juni 2016 bestätigte das UN-Klimasekretariat außerdem zum zweiten Mal die erzielten CO₂-Minderungen. Die Öfen waren intakt, wurden regelmäßig genutzt und sparten insgesamt 29.572 Tonnen CO₂ ein.
atmosfair und unsere lokalen Partner bedanken sich bei allen Spendern für ihr klimafreundliches Engagement.
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