In dem Artikel „Das kontroverse Angebot der Öl-Lobby: Benzin klimaneutral machen“ schlägt die industrienahe Umweltforschungsorganisation CONCAWE vor, fossiles Benzin und Diesel als „klimaneutral“ zu vermarkten, in dem als Kompensation in günstige Aufforstungsprojekte investiert wird. Dadurch ließe sich gegen einen Aufpreis von 15-30 Cent pro Liter „eine klimafreundliche Alternative zu Elektroautos“ erschaffen.
Kommentar atmosfair
Dies ist in der Tat ein Beispiel dafür, wie Kompensation dem Klimaschutz schaden kann. Denn hier behindert die schlechtere Lösung der CO₂-Kompensation die bessere Lösung der E-Mobilität mit Grünstrom.
In unserer Studie „Anforderungen an die CO₂-Kompensation“ haben wir drei Produktkategorien aufgestellt – Die Unverträglichen, die Auslaufmodelle und die Wandelbaren. Nur bei der letzten Kategorie ist Kompensation sinnvoll. Ansonsten behindert die Kompensation eher die weltweite Dekarbonisierung und die Entwicklung der dafür notwendigen neuen Technologien.
Diese sehr eingeschränkte Nutzbarkeit der Kompensation haben wir immer wieder auch öffentlich vertreten.
Links und weiterführende Informationen
Dagens Nyheter Artikel: „Das kontroverse Angebot der Öl-Lobby: Macht Benzin klimaneutral“
atmosfair-Studie: „Grenzen und Anforderungen an CO₂-Kompensation“
TAZ-Interview mit atmosfair: „Der klimaneutrale Bluff“