Kick-off Meeting für das Projekt mit dem Frauenkollektiv
Vor der Bohrung eines 80m tiefen Bohrlochs
11.8 kWp Photovoltaikanlage in 6m Höhe
6x 10.000 Liter Wassertanks für die Speicherung des Wassers
5ha Ackerfläche mit Tröpfchenbewässerungssystem
Zusammenfassung
Gesamteinsparung : | Keine Anrechnung der Einsparungen |
Technologietransfer : | solarbetriebenes Wasserpumpensystem in Kombination mit einem effizienten Tröpfchenbewässerungssystem. |
Lokale Umwelt : | Sparsamer Umgang mit Wasserressourcen |
Weitere Vorteile : | Sicherung der landwirtschaftlichen Erträge; ermöglicht Frauen den kommerziellen Nahrungsmittelanbau und verringert die Abhängigkeit von Regenfällen; Stärkung der Klimaanpassungsfähigkeit |
Projektpartner : | Solarquest Ltd., Women for Change, Landwirtschaftsministerium Sambia |
Ein solarbetriebenes Tröpfchenbewässerungssystem macht für Kleinbäuerinnen im ländlichen Sambia kommerziellen und klimafreundlichen Nahrungsmittelanbau möglich
Seit dem Frühjahr 2020 bewässert dank der Unterstützung von atmosfair ein Frauenkollektiv aus 20 Kleinbäuerinnen im Bezirk Rufunsa in der Provinz Lusaka seine 5 Hektar große Ackerfläche mit einem solarbetriebenen Tröpfchenbewässerungssystem.
Über 80 Prozent der ländlichen Bevölkerung in Sambia sind von der Landwirtschaft abhängig, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dabei betreiben die Menschen in Sambia Landwirtschaft bisher vor allem zur Deckung des eigenen Bedarfs. Für die Verwirklichung der langfristigen Vision des Landes, bis 2030 eine wohlhabende Nation mit mittlerem Einkommen zu werden, ist ein erster wichtiger Schritt, dass Bauern ihre Erträge erhöhen, so dass sie nicht mehr nur für den Eigenbedarf anbauen, sondern ihre Produkte verkaufen und damit Einnahmen erzielen können. Die Voraussetzungen hierfür sind in Sambia gut, denn das Land verfügt über immense natürliche Ressourcen an Land, Wasser und fruchtbaren Böden. Die Regenzeit ist jedoch nur kurz. Deshalb ist die Bewässerung für die Erhöhung der landwirtschaftlichen Erträge für Kleinbauern von zentraler Bedeutung.
Viele Kleinbauern in Sambia können sich Bewässerung gar nicht leisten und sind durch immer häufiger auftretende Dürrejahre in ihrer Existenz bedroht. Bauern, die Bewässerung einsetzen, nutzen in der Regel dieselbetriebene Grundwasserpumpen und bringen das Wasser durch Kanäle auf die Felder. Diese Methode ist ineffizient und verbraucht zu viel Wasser, da ein großer Teil verdunstet. Außerdem schaden dieselbetriebene Grundwasserpumpen dem Klima. Die Tröpfchenbewässerung ist die effizienteste Bewässerungsmethode, weil das Wasser durch einen Schlauch mit regelmäßigen Auslässen exakt auf die Pflanzen ausgebracht wird und nur geringfügig verdunstet. Durch den Betrieb mit einer 12 Kilowatt Peak Solaranlage ist diese Bewässerungstechnik zudem klimafreundlich. Insgesamt 7000 Liter Wasser pro Stunde kann die Pumpe der Anlage mit ihrer Leistung von 4kWp an die Oberfläche fördern.
Durch das Bewässerungssystem werden die Frauen des Kollektivs von dem existenzbedrohenden Regenanbau und den Dürreperioden unabhängig. Auch kann das Kollektiv das ganze Jahr über, sogar während der Trockenzeit, anbauen und damit die Ernteerträge steigern. Klimaresistenz, ganzjähriger Anbau und eine erweiterte Produktvielfalt bieten nun eine Perspektive für die Frauen und ihre Familien wie auch für kommende Generationen.
atmosfair übernahm rund 70% der anfallenden Gesamtkosten des Projektes für Technik, Transport, und Installation der Anlage sowie für Pflanzensamen.
Unsere Partner
Unser Umsetzungspartner ist die Firma Solarquest (Pvt) Ltd. aus Lusaka/ Sambia, ein erfahrener Projektentwickler und Anlagenbauer für Bewässerungssysteme. Solarquest beteiligte sich an der Finanzierung der solaren Bewässerungsanlage und ist nun für deren Betrieb und Wartung zuständig. Weitere Projektpartner sind Women for Change, eine NGO aus Sambia, die für das Frauenkollektiv Trainingsmaßnahmen zur Frauenförderung durchführt, sowie das Landwirtschaftsministerium Sambia, welches den Frauen des Kollektivs landwirtschaftliche Lehrgänge anbietet.
Klimafreundlich durch Technologieinvestition im Projektgastland (keine Kompensation)
- Status-Check: Die Emissionsminderungen des Projektes helfen dem Gastland seine Klimaschutzziele zu erreichen. Damit gehören diese Minderungen dem Gastland und können nicht zur Kompensation genutzt werden.
- Claim für Unternehmen: Mehrere Varianten sind möglich, z.B. CO2-freundlich durch Klimainvestition im Gastland oder klimafreundlich durch Technologie-Investition im Gastland (nicht Kompensation oder Neutralitätsclaims jeglicher Art).
Ihr Ansprechpartner bei atmosfair
Kevin Möller
Senior Projektentwickler
Wirtschaftsjurist (Universität Bayreuth), M.A. Philosophie
+49 (0) 30 120 84 80 – 64