Im Auftrag der Schweizer Regierung hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) die CO2-Kompensation der Regierungsdienstreisen ausgeschrieben. Dazu hat das BAFU mit atmosfair einen Vertrag über die zentralisierte Beschaffung von CERs zum Zweck der freiwilligen Kompensation von CO2-Emissionen abgeschlossen. Nach erfolgreicher Teilnahme in den letzten Jahren konnten wir dieses Mal mit unserem Biogasanlagenprojekt in Nepal punkten.
In der Ausschreibung waren Projekte gewünscht, die nach den strengen Kriterien der UN und des Gold Standard zertifiziert sind. Damit wird z.B. sichergestellt, dass die CO2-Einsparungen nachhaltig sind und die Klimaschutzprojekte den Menschen vor Ort konkret helfen. Das atmosfair-Projekt hat alle Anforderungen erfüllt – wieder eine schöne Bestätigung für die Qualität unserer Klimaschutzprojekte!
Unter dem Biogas Support Programme Nepal werden insgesamt 80.000 Biogasanlagen für Haushalte im ländlichen Nepal betrieben, die Biogas als umweltschonende Alternative zum Kochen bereitstellen. Die kleinen Biogasanlagen werden in Haushalten gebaut, die Rinder, Büffel oder ähnliches Vieh besitzen, deren Dung als Gärstoff für die Herstellung des Biogases dient. Durch anaerobe Vergärung des Dungs entsteht Gas, welches von den Familien zum Kochen über Gaskochern genutzt wird. Dadurch benötigen die Familien kein Feuerholz mehr zum Kochen und sparen sich pro Tag 3-4 Stunden Zeit zum Sammeln von Feuerholz. Neben der Reduzierung der Abholzung von Wäldern wird zugleich die für Lunge und Augen schädliche Rauchentwicklung über den sonst offenen Feuerstellen vermieden. Dies führt zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen der Haushalte. Die Nutzung einer einzelnen Biogasanlage reduziert den Ausstoß von drei Tonnen klimaschädlichen CO2 pro Jahr. Dadurch spart das Programm im Jahr durchschnittlich 60.000 Tonnen CO2 ein.
Mehr Informationen finden Sie unter https://www.atmosfair.de/de/klimaschutzprojekte/biogas-biomasse/nepal/.