Klimabewusst fliegen
atmosfair ist eine Klimaschutzorganisation mit dem Schwerpunkt Reise. Wir betreiben aktiven Klimaschutz, u.a. mit der Kompensation von Treibhausgasen durch erneuerbare Energien.
Wann ist CO₂-Kompensation sinnvoll?
Kompensation kann aus Klimasicht sinnvoll sein, wenn u.a. die folgenden Mindestbedingungen erfüllt sind:
- Es gibt keine zumutbare Alternative, die weniger CO₂ verursacht.
- Es ist ein technologisches Entwicklungspotential hin zu einem CO₂-freien oder CO₂-armen Produkt vorhanden.
- Die Emissionen des Produkts werden vollständig erfasst.
Aller Kritik zum Trotz bietet die Kompensation einige wichtige Vorteile. Diese kommen allerdings nur zum Tragen, sofern eine korrekte Abwicklung von Erfassung und Ausgleich der entsprechenden Menge an Treibhausgasen sichergestellt werden kann.
1. Bewusstseinsbildung: Kompensation und die damit verbundene Bilanzierung der THG-Emissionen trägt dazu bei, den Verbraucher hinsichtlich der Klimaschädlichkeit bestimmter Produkte und Aktivitäten zu sensibilisieren. Durch die Monetarisierung der Ressource Klima verliert diese zudem ihren Status als frei verfügbares Allgemeingut.
2. Technologietransfer: Der mit der Kompensation verbundene Technologietransfer seitens der Industrieländer in die Entwicklungsländer kann, je nach Qualität der Kompensationsprojekte, einen sinnvollen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gastländer leisten.
3. Besser jetzt als dann: Die Kompensation stellt eine adhoc-Lösung dar, da es aufgrund des Zeithorizonts im Sinne des Klimas besser ist, zum jetzigen Zeitpunkt eine Tonne CO₂ einzusparen als erst 2050. Kompensation ist zwar kein „Allheilmittel“, kann aber einen sinnvollen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele darstellen. Näheres erfahren Sie hier.
Klimaschutz: Die notwendige große Transformation
Unsere zunehmend globalisierte Gesellschaft bringt auch wachsende Mobilität mit sich, sowohl im Berufs- als auch im Privatleben. Bei allen Vorteilen kommt dabei auch der Faktor Klima ins Spiel: Die Erdatmosphäre verträgt bis 2100 nur eine bestimmte und knappe Menge an CO₂. Und da die meisten modernen Verkehrsmittel mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, stößt weiteres Wachstum schnell an klimaverträgliche Grenzen.
Organisationen wie der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung globale Umweltveränderung (WBGU) haben aufgezeigt, dass sich unsere gesamte Gesellschaft dringend und grundlegend transformieren muss, um die naturgegebenen Klimaschutzvorgaben einzuhalten. Technologische Innovation, wie der Einsatz von erneuerbaren Energien, ist ein notwendiger Bestandteil davon, genauso wie der bewusstere Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Es ist aber derzeit absehbar, dass diese Transformationsprozesse zu langsam ablaufen, und so das Klima Schaden nimmt, mit Folgen für Menschen weltweit.
Schwerpunkt Flugverkehr
atmosfair übernimmt eine Aufgabe in diesem Transformationsprozess: Für den Flugverkehr gibt es derzeit noch keine technische Lösung wie problemfreie Biotreibstoffe, oder das Null-Emissions-Flugzeug. Wie es heute schon das Bahnticket mit erneuerbaren Energien gibt, im Strombereich kleine Wasserkraft oder Windräder, so wird es in der Flugzeugindustrie aber irgendwann die erneuerbare Lösung geben, vielleicht das solare Wasserstoffflugzeug. Solange es diese Lösung nicht gibt, und solange auf der gewünschten Strecke keine klimafreundlichere Alternative vorhanden ist, können Flugpassagiere mit atmosfair die Klimagase ihrer Flugreise kompensieren.
Kompensation als Klimaschutzbeitrag mit Zusatznutzen für Menschen weltweit
Flugpassagiere zahlen dafür freiwillig einen von den Emissionen abhängigen Klimaschutzbeitrag, den atmosfair dazu verwendet, erneuerbare Energien in Ländern auszubauen, wo es diese noch kaum gibt, also vor allem in Entwicklungsländern. Damit spart atmosfair CO₂ ein, das sonst in diesen Ländern durch fossile Energien entstanden wäre. Und gleichzeitig profitieren die Menschen vor Ort, da sie häufig zum ersten Mal Zugang zu sauberer und ständig verfügbarer Energie erhalten, ein Muss für Bildung und Chancengleichheit.
Vermeidung – Reduktion - Kompensation
Kompensation kann das Klimaproblem nicht lösen, weil sie nichts an den eigentlichen CO₂-Quellen ändert. Sie ist aber solange als zweitbeste Lösung notwendig, solange die beste Lösung noch nicht existiert. Es liegt beim einzelnen Flugpassagier, die wichtigen Schritte vor der Kompensation zu prüfen: Manchmal kann ich eine Flugreise z.B. durch eine Videokonferenz ersetzen oder einen langen Urlaub statt zwei kürzeren buchen, und ich kann mit atmosfair herausfinden, welche Fluggesellschaft am klimaeffizientesten unterwegs ist.
Kooperation mit Unternehmen, von der CO₂-Bilanz bis zur Kostensenkung
atmosfair kooperiert mit der Reiseindustrie weltweit, um den Klimaschutz in dieser Branche zu stärken. Unsere Partner sind Reiseveranstalter, Fluggesellschaften, Flughäfen, Reisebüros für Leisure und Geschäftsreise, Verbände wie DRV und VDR, sowie Reisemedien wie Reiseführer. Ein Schwerpunkt sind dabei Unternehmen mit vielen Geschäftsreisen, denen wir von der umfassenden CO₂-Bilanzierung des Reisebereiches bis hin zu maßgeschneiderten Maßnahmen im Travelmanagement helfen, sowohl CO₂ als auch Geld einzusparen – und nicht zuletzt die MitarbeiterInnen zufriedener zu machen.